… und wie ich wieder zu mir fand
Vielleicht kennst Du das ja auch: manchmal habe ich das Gefühl in einem Strudel aus Alltagsverpflichtungen, Verantwortlichkeiten und stressigen Zeiten zu leben. Die Welt scheint immer schneller zu werden, ein ständiges Hamsterrad, dem ich dann zu entkommen versuche. Und in dem ganzen Trudel, vergesse ich manchmal alles was ich gelernt habe; Selbstfürsorge, innehalten und vor allem TANZEN.
Vielleicht kannst Du Dich mit meiner oder Teile meiner Erfahrung identifizieren. Die Tage verschwanden im Nichts, Monate und Jahre verfliegen, und ich hetzte von einer Aufgabe zur nächsten. Diese Hektik hat mich in den letzten Jahren fest im Griff gehabt: Selbständigkeit, Werbung, alleinerziehend, Pandemie, Homeschooling, Weiterbildung – die Liste schien endlos. Doch vor Kurzem wurde mir bewusst, dass ich auf der Strecke geblieben war. Die Lust auf Kreativität war verblasst, die Energie hatte mich verlassen, und irgendwo in mir wusste ich, dass ich dringend Zeit für mich brauchte.
Die freie Zeit, die ich hatte, verbrachte ich jedoch mit Nichtstun und Herumhängen. Die Erschöpfung hatte mich im Griff, und der Gedanke an persönliches Training oder Tanzen schien unerreichbar. Bis zu dem Moment, als mein Körper rebellierte. Er zwang mich zur Ruhe, zwang mich, innezuhalten. Und in dieser erzwungenen Ruhe wurde mir klar, dass ich genau das brauchte, was ich anderen rate: Zeit für mich selbst, Raum für Erholung und Selbstfürsorge.
Ich sammelte meine letzten Kräfte und meldete mich für eine online Movement Konferenz an. Und was soll ich sagen: Es war, als käme ich nach Hause – nach Hause in meinen eigenen Körper. All die Sorgen und Pflichten verschwanden, und ich konnte einfach nur sein. Ich musste nichts leisten, keine Verantwortung übernehmen, konnte mich einfach nur spüren, im Körper ankommen. Es war ein Gefühl der puren Präsenz und des Losgelöstseins.
Und da begriff ich: Wenn sogar ich, die mit Embodiment arbeitet, die diese Ideen unterrichtet, vergessen konnte, in sich hineinzuhören, innehalten, wie ergeht es dann wohl anderen? Menschen, die vielleicht Hemmungen haben, sich auf die Tanzfläche zu begeben, die nicht wissen, wie sie den „Achtsamkeitsmuskel“ trainieren können. Und ich weiß (und vergesse es ab und an wieder), dass es notwendig ist, diese Achtsamkeit, diese Selbstwahrnehmung, immer wieder zu üben und sie zu einer festen Größe im Alltag zu machen.
In der Open Floor Methode gibt es das Prinzip „move und include“ – sich bewegen und integrieren was ist. Was ich auf der Tanzfläche erlebe, kann ich auch in meinen Alltag mitnehmen. Es gibt keinen Unterscheid. Und je mehr wir üben, desto mehr erinnern wir uns an unsere Ressourcen und die Kraft, die wir in uns tragen.
Am kommenden Montag startet eine neue Runde von „Dance Move Connect„, eine Gelegenheit, in die Welt des bewussten Tanzes einzutauchen. Die ersten beiden Montage sind zum Schnuppern da – eine Chance zu erkunden, ob Conscious Dance oder Open Floor das Richtige für einen ist. Ein Abendthema ist genau das, wovon der Artikel handelt: Pause | innehalten. Ich würde mich freuen, dich auf der Tanzfläche begrüßen zu dürfen. Die Anmeldung findest du hier.
Natürlich gibt es nicht nur Conscious Dance, sondern viele Methoden, die uns helfen können, zu uns selbst zu finden. Körper, Geist, Emotionen und das große Ganze – all das kann durch verschiedene Wege erforscht werden. Lasst uns nicht vergessen, diese Praktiken in unseren Alltag zu integrieren. Vielleicht hast Du das ja bereits getan, oder vielleicht ist diese Erinnerung auch für Dich so von Bedeutung, so wie sie es für mich war.
In diesem Sinne, lass uns gemeinsam die Kunst des Anhaltens und der Selbstfürsorge meistern.